Dark Silence: Denn deine Schuld wird nie vergehen. Thriller (German Edition) by Jackson Lisa

Dark Silence: Denn deine Schuld wird nie vergehen. Thriller (German Edition) by Jackson Lisa

Autor:Jackson, Lisa [Jackson, Lisa]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783426416358
Herausgeber: Verlagsgruppe Droemer Knaur
veröffentlicht: 2012-04-01T22:00:00+00:00


11.

Hier, das hilft gegen die Schmerzen«, sagte Dr.Robertson, gab Marla eine Injektion und entsorgte die Nadel. Er trug ein Sportsakko und eine Freizeithose, und seine Augen hinter der Brille blickten ernst, während er ihren Mund und den Kiefer untersuchte. Um diese späte Stunde war es still in der Klinik, der Tagdienst war schon vor Stunden gegangen. Leuchtstoffröhren summten an der Decke und spiegelten sich grell in den Chromarmaturen des Waschbeckens und den blitzenden Instrumenten auf einem Tisch mit makellos sauberer Platte. »Erzählen Sie mir doch bitte, was passiert ist.«

Marla saß auf einer mit Papier abgedeckten Liege. Ihr Puls beruhigte sich allmählich. Sie hatte immer noch einen üblen Geschmack in Mund und Nase, aber die rasenden Schmerzen ließen langsam nach.

Alex stand, die Arme vor der Brust verschränkt, an der Tür des Untersuchungszimmers, während der Arzt die Arbeit zu Ende führte, die Nick begonnen hatte. Die Klinik war verlassen, die äußeren Flure dunkel.

»Mir … mir ist schlecht geworden. Wahrscheinlich war es die Nervosität, oder ich habe die Suppe nicht vertragen, oder beides, ich weiß es nicht«, erklärte sie mit einiger Mühe. Ihre Kiefermuskeln waren verkümmert, sie konnte kaum den Mund öffnen. Ohne auf den Schmerz zu achten, zwang sie sich, die Lippen zu bewegen. »Ich bin in letzter Zeit ziemlich angespannt. Wie auch immer, nach dem Essen war mir ein wenig flau im Magen. Ich ging nach oben, um mich hinzulegen …« Sie zögerte und entschied, dem Arzt nichts davon zu erzählen, dass sie das Gefühl gehabt hatte, jemand sei in ihrem Zimmer gewesen. Jetzt nicht. Erst wenn sie wieder klar genug war, um mit Sicherheit sagen zu können, dass der Mann nicht nur Teil eines Alptraums war, und wenn sie wusste, wem sie vertrauen konnte. »Ich … ich bin aufgewacht … wahrscheinlich weil ich schlecht geträumt hatte … und dann musste ich mich übergeben. Ich konnte nicht dagegen an …« Sie schüttelte den Kopf. »Es … es war schrecklich.«

»Unter diesen Umständen haben Sie wohl großes Glück gehabt«, sagte Dr.Robertson leise, trat vom Untersuchungstisch zurück und streifte die Latexhandschuhe ab. »Sie hätten ersticken können.«

»Seltsam, es fühlt sich nicht so an, als hätte ich Glück gehabt.« Vielmehr ging es ihr sehr schlecht. Und zweifellos sah sie noch schlimmer aus.

»Ich kann es Ihnen nachfühlen.« Der Arzt warf Alex einen Blick zu, dann reichte er Marla einen Handspiegel, damit sie den Schaden begutachten konnte. Der Anblick war in der Tat so schlimm, wie sie befürchtet hatte. Versuchsweise bewegte sie die Kiefer. Höllischer Schmerz durchfuhr ihr Gesicht, und sie schnappte nach Luft. Dr.Robertson erklärte: »Sie werden den Mundbereich noch ein paar Tage lang spüren – wahrscheinlich sogar noch wochenlang –, aber ich verschreibe Ihnen ein Schmerzmittel. Und nun die gute Nachricht: Der Knochen ist gut verheilt.«

»Für gute Nachrichten bin ich immer dankbar«, murrte sie.

Er lachte leise und zwinkerte ihr zu. »Aber verlangen Sie sich selbst nicht zu viel ab. Sie brauchen noch Ruhe. Schonung. Und ich an Ihrer Stelle würde in der nächsten Zeit nicht ohne Gesichtsmaske Hockey spielen.«

»Ich werde es in Erwägung ziehen«, erwiderte sie.

Der Arzt schmunzelte.



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